Landgraf Carl scheint von der technischen Machbarkeit seiner Idee überzeugt gewesen zu sein. Denn der Kanal wurde bis in das Detail, auch mit einer Abzweigung in Richtung Warburg, geplant und auf der Strecke von Karlshafen über Helmarshausen und Trendelburg bis Hümme realisiert.
 
Auch ein spezieller Diemelkahn, der die besonderen Wasserverhältnisse des Landgraf-Carl-Kanals berücksichtigte wurde gebaut. In den Alpen wurde zeitgleich ein Kanal von der Rhône zum Rhein gebaut. Unbekannt ist, inwieweit es eine direkte Verbindung zwischen beiden Bauvorhaben gab. Da aber der Bau des Rhein-Rhône-Kanals zwischen dem Neuenburger und dem Genfer See bereits 1637 und zu Gunsten des Hugenotten Elie Gouret konzessioniert wurde, kann angenommen werden, daß Landgraf Carl das Projekt in den Alpen kannte, vielleicht sogar Wechselbeziehungen bestanden.
Die Freie Akademie Reinhardswald, eine Bezirksgruppe der Freien Akademie mit Sitz in Bonn, hat zusammen mit dem Verein für Regionalentwicklung im Landkreis Kassel und dem Hess. Wasserverband Diemel mit tatkräftiger Unterstützung durch das Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Gesamthochschule Kassel bei der wissenschaftlichen Erarbeitung im Rahmen des Ecomuseums Reinhardswald 6 Tafeln aufgestellt, mit deren Hilfe das Kanalprojekt der Vergessenheit entrissen werden soll. 6 weitere Tafeln geben über andere interessante und historische Projekte entlang der Diemel, z. B. über die Diemelauenrenaturierung (Tafeln 10 - 12).
   
Weitere Informationen:
touristinfo@stadt-hofgeismar.de oder
stadt@trendelburg.de