Der Transhelvetische Kanal
(Branche Transhelvetique)

Die Rhein-Rhône-Verbindung über die Schweiz "benutzt das ausgebaute Bett der Rhône von Lyon aus über Seyssel, Gesnissiat, mündet bei Genf in den Genfer See, verläßt ihn westlich von Lausanne und folgt der alten Trasse des canal d'Entreroches bis Yverdon. Nach der Durchquerung der Seen von Neuenburg und Viel bildet die Aare das Kanalbett bis Koblenz, wo die Verbindung mit dem Rhein hergestellt wird (vgl. Pingeon, E., Les projekts éxistants, in: Revue Economique Franco-Suisse, 42 è année, No. 1, Genève 1962, S. 31).
Schon vor dreihundert Jahren fuhren Boote vom Neuenburger See bis zur Nordsee, von Seyssel bis zum Mittelmeer. Es fehlte also nur ein verhältnismäßig kleines Stück zwischen beiden Standorten, um den Wasserweg durchgehend von Süden nach Norden befahren zu können.
Elie Gouret, ein adeliger Hugenotte und Baron in Holland, erhielt 1637 die Konzession für den Bau eines Kanals zwischen dem Neuenburger und dem Genfer See (vgl. Pelet, P.-L., Il y a 300 ans un grand dessein: Le canal d'Entreroches, in Revue Economique Franco-Suisse, 42 è année, No. 1, Genève 1962, S. 78). Dieser canal d'Entreroches wurde nie fertiggestellt. Etwa 12 km vor dem Genfer See endete die letzte Ausbaustufe. Das ausgebaute Teilstück wurde bis zum Jahre 1829 für den Regionalverkehr genutzt, die jährlich umgeschlagene Gütermenge wird auf maximal 7 000 Tonnen geschätzt (vgl. Pelet, a.a.O. S. 80 f.)." (Zitat: Dietmar Reske, a.a.O., S. 93 f.)