Oliver (1896)
        
  Allgemeines:
Erfinder dieser Maschine war
Thomas Oliver, Seelsorger einer Methodistengemeinde in Canada. Hersteller der Modelle 1 bis 14 war die Oliver Typewriter C. in Woodstock, da der Hauptabsatz jedoch in Europa zu verzeichnen war, wurden die Modelle 15 u. 16 von der Oliver Typewriter Mfg. Co. Ltd. In Gloucerster Rd. (England) hergestellt ("British Oliver"). In Deutschland wurde die Vertretung der Olivermaschinen von der Fabrik "Stolzenberg" übernommen ("Stolzenberg"). Die Maschine ist auch unter dem Namen "Fiver" bekanntgeworden (Mod.5).
     
Besonderheiten:
Hier wurde eine ganz neue Hebelkonstruktion zur Gewährleistung sichtbarer Schrift (ein Teil der Schrift verschwindet im Verlauf des Schreibens hinter dem Hebelmechanismus) angewendet. Leichtläufiger Papierwagen, leichter Anschlag (geräuscharm), erste Maschine mit auswechselbarem Wagen, Bandumstellung. Einrichtung für dreifachen Zeilenzwischenraum, Behandlung des Papiers mit unauslöslicher Farbe, Scheckschreibvorrichtung (Radiespuren erkennbar, bes. Gebrauch in Banken, Mod. 9 und 10). 1922 (Mod. 11 und 12) erschien die Maschine mit automatischer Bandumkehr.
   

 

Konstruktion:
a) Wahl des Schrifttragers: Typenhebel (verbunden mit einem "Schriftträgerbogen")
b) Lagerung des Schriftträgers: über der Walze
c) Behandlung des Schriftträgers:

mit schmalem Band (in verschlossenen Dosen rechts und links von den Typenflügeln), bewegt durch Räder, welche die Achsenstangen der Spulendosen drehen

d) Aufschlag des Schriftträgers: seitlich von oben auf die Walze und auf das vom Bandschild gehaltene Band
e) Anschlag: auf kleinem dreireihigem Griffbrett mit zwei links angebrachten Umschalttasten, Modell 1 (1896), 2 (1897), 3 (1902) schrieben mit 28 Tasten 84 Zeichen, Mod. 4 (1904) erhielt 32 Tasten (für Europäische Korrespondenz)