Meiselbach - Sholes Visible (1901)      
     
 

Allgemeines:
Hersteller war die A. D. Meiselbach Typewriter Co. in Kenosha (Wisc., USA). Man sagt, daß die Maschine die letzte Schöpfung von Christopher Lathan Sholes sei, welcher bekanntlich als Konstrukteur der "Remington" gilt. Ihren Namen erhielt sie Louis Sholes, einem Sohn des genannten, der die Erfindung seines Vaters weiter ausgeführt haben soll.

In Österreich wurde sie 1904 eingeführt, fand aber keine weitere Verbreitung. Die Herstellung wurde 1905 eingestellt und 1909 wieder von der C. L. Sholes Typewriter Mfg. Co. in Milwaukee aufgenommen. Sie ist in Amerika auch unter dem Namen "Meiselbach" bekannt geworden.

     

Besonderheiten:
Anordnung der Typenhebel: sie liegen im spitzen Winkel zum Durchschnitt der Maschine parallel in zwei Reihen. In Ruhelage befinden sich in einer Büchse, die die Hebel aufnimmt und vor den Augen des Schreibers/der Schreiberin verbirgt (Vermeiden einer Ablenkung der Augen durch das "Typenhebelspiel"). Der Wagen läuft auf Kugeln. Hebelsicherung durch Ausschnitte am Typenhebelgehäuse und durch Auftreffen in einen korbförmigen Einschnitt.

 

Konstruktion:
a) Wahl des Schrifttragers: 39 Typenhebel in bes. Anordnung (s. u.)
b) Lagerung des Schriftträgers: waagerechter Tastenhebel und quer dazu liegend Verbindungsstange, die wiederum mit dem Typenträger verbunden ist
c) Behandlung des Schriftträgers:

schmales Farbband (für sichtbar schreibende Systeme)

d) Aufschlag des Schriftträgers: von vorn gegen die Walze in ein Fenster
e) Anschlag: auf Universalgriffbrett (vgl. "Remington")