Edelmann (1897)           
     
  Allgemeines:
Die "Edelmann" wurde mit dem Zweck konstruiert, die Hauptmängel der Eintastermaschinen (siehe "Hall") zu beseitigen (Unsichtbarkeit des Geschriebenen, keine Anfertigung von Durchschlägen). Ursprünglich hergestellt wurde die Maschine durch die Firma Wernicke, Edelmann & Co. in Berlin (später unbenannt in die Schreibmaschinengesellschaft Patent Edelmann, G.m.b.H Berlin).
     

1902 ging das Herstellungsrecht an die Gesellschaft für feinmechanische Industrie nach Frankfurt und schließlich auf Jul. Pintsch UG über. Die "Edelmann" ist vergleichbar mit der "People" eine Konstruktion zwischen Zeiger- und Typenradmaschine.

Besonderheiten:
Die Bedienung mit der rechten oder mit der linken Hand möglich, so daß das Schreiben auch mit Behinderungen (Einarmigkeit) möglich war, Sondervorrichtung (Schreibmaschinentisch mit Pedalen) war sogar das Schreiben ohne Hände möglich.

 

   
Konstruktion:
a) Wahl des Schrifttragers: Typenzylinder, in Ruhestellung verhältnismäßig weit von der Papierwalze entfernt (Freigabe des Geschriebenen)
b) Lagerung des Schriftträgers: auf einem Zylinder über der Papierwalze
c) Behandlung des Schriftträgers: mit Farbband
d) Aufschlag des Schriftträgers: der Aufschlag von oben gewährt einen kräftigen Anschlag und ermöglicht die Herstellung von Durchschlagskopien
e) Anschlag: kein Griffbrett, sondern eine Einstellskala mit davorgelagerten tiefen Schlitzen, Schreiben von kleinen Zeichen durch Senken des Druckhebels in den entsprechenden Schlitz, bei Großbuchstaben ist ein Umschalten notwendig